Öffentliche Aktionen

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8. März 2023

Internationaler Frauen*tag – Feministisch streiken!

Seit mehr als 100 Jahren kämpfen Frauen am internationalen Frauen*tag weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen*.

Am 8. März 2023 gab es auch in Nürnberg zahlreiche Aktionen und Warnstreiks von Beschäftigten aus dem Sozialen Bereich. Denn nach wie vor wird diese Arbeit schlecht bezahlt! Nach wie vor ist Sorge-, Pflege- und Erziehungsarbeit hauptsächlich „Frauensache“!

Das Frauenhaus Nürnberg hat sich den Aktionen angeschlossen!

Der Hefnersplatz, ein zentraler Platz in der Nürnberger Innenstadt, wurde in „Platz für Sorge“ umbenannt. Mit vielfältigen Beiträgen machten die beteiligten Organisationen deutlich, welche gesellschaftlichen Anstrengungen es braucht, um zu einer geschlechtergerechten Aufteilung der Sorge- und Reproduktionsarbeit und zu einem guten Leben für Alle zu gelangen. Beteiligt waren neben dem ver.di Bezirksfrauen*Rat u.a. die GEW, IG Metall Frauen, FLINTA*Komitee Nürnberg und die feministischen Perspektiven mit einer szenischen Lesung zu „Frauen und Krieg“.

Der feministische Streik richtet sich nicht nur auf Lohnarbeit, sondern auf eine grundsätzliche Veränderung gesellschaftlicher, patriarchaler Praxis. Auch wir als Frauenhaus Nürnberg hatten und haben viele Gründe zu streiken!

Wir fordern:

  • Die gesamte Gesellschaft muss Frauen und Kinder vor Gewalt schützen !
  • Es muss kostenlose Frauenhausplätze für alle betroffenen Frauen und Kinder geben !
  • In ganz Deutschland müssen Frauenhausplätze ausgebaut     werden !
  • Jede Frau muss selbst entscheiden dürfen, wo sie Schutz und  Unterstützung sucht !
  • Vollfinanzierung und genug Fachpersonal für Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen !
  • Die Istanbulkonvention muss endlich umgesetzt werden !

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25. November 2022

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen

Am 25.11.2022 organisierten wir einen „Behörden-Parcours“ als Mitmach-Aktion. Dabei schlüptfen Interessierte in die Rolle einer Frauenhausbewohnerin. Sie erlebten selbst, mit wie vielen Ämtern und Behörden gewaltbetroffene Frauen beim Aufbau ihres neuen Lebens zu tun haben (müssen).

Das sind zum Beispiel Einwohnermeldeamt, Wohnungsamt, Jugendamt, Familiengericht, Ausländerbehörde, Arbeitsamt, Jobcenter und weitere Stellen …

Doch was tun, wenn man auf dem Behördenweg nicht weiterkommt? Wenn eine Behörde an die andere verweist? Wenn teils unbeschaffbare Unterlagen benötigt werden? Wenn Behörden gar nicht erst erreichbar sind?

„Oftmals wird unterschätzt, dass die Opfer häuslicher Gewalt – zusätzlich zur erlittenen Gewalt – vor einem riesigen Arbeitsberg stehen. Der Weg in ein eigenständiges, gewaltfreies Leben ist ein lang andauernder Kraftakt. Mit unserer Aktion möchten wir nicht die Nürnberger Behörden schlechtreden, aber aufzeigen, wie viele Steine gewaltbetroffenen Frauen in den Weg gelegt werden. Diese strukturellen Probleme müssen beseitigt werden, das verlangt auch die Istanbul-Konvention von der Stadt.“

Wir fordern deshalb von den Behörden:

  • Vereinfachte Antragsstellungen
  • Telefonische Erreichbarkeit
  • Offenen Publikumsverkehr und Notsprechstunden in allen Behörden
  • Eine Höchstdauer für die Bearbeitung von Anträgen (statt teils monatelangen Staus)